Tent
Excuso

Tent klingen nicht sonderlich deutsch und das auf gute Weise, das ist der öde Teil. Der bessere ist, dass sie sich weder kopfüber in die Ladszene stürzen, noch Fuß voran dem Staatenstyle frönen. Die drei Marburger verbinden gutgelaunt hippe New-Wave-Quirligkeit mit emotionaler College-Ironie, erinnern an viel Schönes von Maximo Park bis Weezer und fassen sich dabei schick kurz; die zwölf Songs auf “Excuso” sind in weniger als einer halben Stunde durch und für ein Debüt beachtlich ausgereift und vielseitig. Grund genug, sich im Booklet artig gegenseitig zu danken und ein wenig zu bedauern, keine Selbstporträts aufs Cover gepackt zu haben. Ist aber letztlich nebensächlich bei solch Mixtape-tauglichem Material und Sache von Egos, die gerade jede Menge innerer Gründe haben, sich ein kleines bisschen aufzuplustern. Hauptsache, die Songs bleiben so bewegend kompakt und augenzwinkernd dramatisch, und Tent halten ihre Texte auch live: “The band is gonna be really wild they might even make you feel ok.”