Der sogenannte Tough Guy Hardcore ist ein musikalisches Gebilde, an dem Humor, ästhetischer Bruch oder Infragestellung der eigenen Männlichkeit ebenso konsequent vorüber gegangen ist wie am True Metal. Doch wo sich die Langhaarigen in Fantasiewelten flüchten, stehen Bands wie Terror stolz auf dem harten Pflaster des Lebens. Songs wie “Always The Hard Way” (ein Hit!), “Last Of The Die-Hards” oder “You Can’t Break Me” erzählen nicht von Extremsituationen, sondern vom ganz normalen Kampf des Lebens. Enttäuschungen, Verrat, der alltägliche Mist, immer von neuem für sein Geld, seinen Stolz und seine Interessen kämpfen zu müssen. Terror ist es nach eigener Aussage wichtig, “dass man für das, was man hat, gearbeitet”, es verdient hat und sie sind sicher, dass wir “ohne Ärger niemals wissen” würden, “was es bedeutet, wenn es einem gut geht.” Puritanische Ethik in sattestem, warm, hart und zugänglich produzierten Sound, der sich im Vergleich zu Hatebreed noch häufiger für das Alte-Schule-Tempo-Geknüppel entscheidet, mit all seinen Mosh-Parts und Midtempo-Mitschrei-Hooks aber dennoch in derselben Liga spielt. Dort, wo Hardcore längst mehr als Underground ist, weil hierzu jeder mitgeht, der schon mal bei 40 Grad im Schatten Dachpappe verlegen musste. Oder kein Bafög mehr kriegt. Wut kann so unterhaltsam sein.
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