20 Jahre Bandgeschichte, die mit dem Ur-Gitarristen Todd Jones als Produzent eine Brücke in ihre Vergangenheit schlagen – da können schonmal die Drüsen verrücktspielen. Lange nicht mehr klangen die Ballerkönige des metallischen Hardcore aus Los Angeles so verdammt aggressiv und auf den Punkt wie auf ihrem achten Album. Kein Song erreicht die Dreiminutengrenze, weswegen das zunächst schleppende, dann mit gewohnter Rasanz alles weg sensende “Prepare For The Worst” mit seinen 2:48 als das ausufernde Prog-Stück dieses grantigen Klumpens euphorischer Unzufriedenheit gelten muss. Aber so ist es, wenn Hooligans altern und die Liste anstehender Vorsorgeuntersuchungen an Umfang den der Bizeps langsam übertreffen: Da nimmt man den Ernst der wütenden Jugend plötzlich noch ernster. Eine Dringlichkeit, die Gastauftritte von Year Of The Knifes Madison Watkins und Initiates Crystal Pak, vor allem aber jener von Cannibal-Corpse-Sangesbrocken George “Corpsegrinder” Fisher in “Cant Help But Hate”, noch unterstreichen. Letzterer bewies bereits mit seinem Feature auf Dee Sniders (Ex-Twisted Sister) jüngstem Soloalbum seine stilistische Offenheit bei maximaler Brutalität. Terror hingegen? Die wollen einfach nur knüppeln und packen so viele schlechte Nachrichten in gerade einmal 20 Minuten, dass man CNN gar nicht mehr ansurfen muss. Wut, ganz ohne Zuckerguss – stark!
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