Mit ihrem dritten Album wissen die Haden-Sisters und Sängerin Anna Waronker zwar besser denn je zuvor, wohin sie eigentlich wollen, und doch sind sie ein Stück zu weit vom Mainstream entfernt, um im breiten Maßstab wahrgenommen zu werden. Ihre Lieder sind wunderschön, man möchte sie immer wieder hören, nur mitsingen kann man sie nicht. Petra und Rachel Haden sind von ihrem Vater Charlie, einem der ganz großen Jazz-Bassisten, zur Sorgfalt im Umgang mit dem musikalischen Material erzogen worden, was bei den Arrangements der Songs zu Buche schlägt. Hier eine versteckte Geige, dort ein unerwarteter Gitarrenakkord aus dem Hinterhalt und eine Melodie- und Stimmführung, die stets auf die Texte abgestimmt ist. Bedauerlicherweise geht diese Genauigkeit in der Ausarbeitung des Details allzuoft auf Kosten des Energieflusses. Dennoch: That Dog sind einfach zu gut für diese verderbte Pop-Welt, und das wird sich auch mit dem fünften Album noch nicht ändern.