Wurde auf “Up In It” noch auf Teufel komm raus gewahwaht und gebrüllt (die Deutschland-Tour mußte abgesagt werden, weil der Sänger heiser wurde), auf daß uns Hymnen wie “Retarded” entgegengeschleudert wurden, so ist man jetzt leiser und größer geworden. “Congregation” bricht nicht mehr wie eine Panzerfaust aus den Boxen und haut dem Hörer ein Zwei-mal-zwei-Meter-Loch um die Ohren, sondern tänzelt auf eine ruhige, verspielte Art erst mehrmals auf dem Kopf und schlüpft dann Stückchen für Stückchen immer tiefer in die Gehörgänge, um dann irgendwann einen sanften Koitus mit dem Hirn zu beginnen und ist dabei so ecken- und kantenlos, wie man es fast nur von schwarzer, souliger Musik gewohnt war, die mir jedoch nie viel zu sagen hatte. Nimm dir Zeit mit dieser Platte, lerne sie langsam, Stück für Stück, kennen (führe sie vielleicht mal ins Kino oder in den Zoo aus) und du könntest einen Partner fürs Leben gewinnen!
4.5/5 Carsten la Tendresse
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