Da wird in ganz Skandinavien per Death- und Blackmetal dem Bösen und Satanischen gehuldigt und in den Staaten klingt man zwar ähnlich böse, dankt im Booklet aber dem Herrgott. Zumindest taten dies Gitarrist Johnny Lloyd und Bassist Matthew Shannon beim 2003er Debüt der Agony Scene (das noch auf dem christlichen Label ‘Solid State’ erschien). Auf “The Darkest Red” mischen die beiden nicht mehr mit – warum, kann man nur mutmaßen. Dafür wirkt das Bild des Metal jetzt reiner, denn auch, wenn es typische Hardcore-Breakdowns gibt, sind die Fünf aus Tulsa, Oklahoma, ein Quäntchen mehr Metal, als Genrekollegen. Das liegt nicht nur an der überstrapazierten Doublebass, sondern vor allem an Mike Williams fiesem Organ. Der Herr macht ob seiner schrillen Stimme einem Cradle Of Filth-Dani alle Ehre. Hin und wieder gönnt er uns auch eine cleane Gesangsmelodie wie in “Prey” oder dem folgenden “Procession”, doch meistens macht die Band keine Gefangenen. Da wird alles mitgerissen, werden blutige Furchen in den Gehörgang gefetzt, dass es eine wahre Wonne ist. Abgesehen vom charakteristischen Gesang haben die Songs allesamt das Hitpotential, das schon Killswitch Engage zu den Großen gemacht hat. Was die großartige Debütsingle “We Bury Our Dead At Dawn” ankündigte, kann “The Darkest Red” beinahe über die gesamte Länge von fast 40 Minuten halten.
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Get Damned
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