Genau aus diesem Grund hat Mike Peters, Alarm-Chef und einziges Gründungsmitglied der Achtziger-Waver, die erste Single dieses neuen Albums mit anderem Namen (The Poppyfields) und anderer Band im Video (The Wayriders) versehen. Das Ergebnis: “45 R.P.M.” erreichte Platz 28 der englischen Charts. Ein Eigentor des Jugendwahns und exemplarisch für den Zustand der Industrie, die demnächst wohl Kindergarten-Castings veranstalten wird. Green Day oder Stiff Little Fingers? Die berühmte Szene aus der “High Fidelity”-Verfilmung könnte nicht besser passen – der aktuelle Alarm-Drummer Steve Grantley spielte früher bei Stiff Little Fingers. Nostalgie? Sicher, nur. Diese Platte atmet den Plattennadelstaub der Achtziger, künstliches Knistern inklusive. Vom The Cult-mäßigen Opener “Coming Home” über die Who-Hommage “The Drunk And The Disorderly” bis zu den typischen Epen wie “New Home New Life” zitiert der 45-jährige Peters seine Jugend. Damals, als U2 noch eine Rockband waren. The Alarm waren sowieso immer besser, bloß hat das niemand gemerkt. Und jetzt ist es zu spät. Schade.
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