The Alligator Wine
Demons Of The Mind
Text: Alana Vandekerkhof
Die ersetzen The Alligator Wine nämlich durch einen mit Effektgeräten versehenen Orgelkasten, mit dem sie ganz im Sinne der Doors den Sound einer Generation zwischen halluzinogenen Pillen und völliger Ekstase wiederaufleben lassen. Dabei konzentriert sich das Duo aus dem Schwarzwald nicht auf die Reproduktion von bereits Dagewesenem, sondern kreiert mit seinem Debüt “Demons Of The Mind” einen ganz eigenen Sound. Das zeigt sich bereits im Opener “Shotgun”, dessen anfängliche atmosphärische Ruhe sich binnen weniger Sekunden in einen wilden Psychedelic-Rock-Tornado mit eingängigen “Woo-hoh”-Chören verwandelt. In “Voodoo” regiert dagegen das Orgelspiel, das gemeinsam mit dem trabenden Schlagzeug und den “Ahu”-Rufen an die Polyrhythmik afrikanischer Trommel-Grooves erinnert. Melancholischer wird es in “Lorane”, das Sänger Rob Vitacca seiner Mutter gewidmet hat. Das Instrumental des Songs fließt langsam, aber intensiv im Hintergrund, während sich der Gesang wie eine verzerrte Stimme aus dem Off ins Sound-Dickicht einfügt. Im energiegeladenen “Mamae” wagen The Alligator Wine
dann noch einen Abstecher in Richtung Bluesrock und huldigen damit ihrem Namensgeber Screamin Jay Hawkins, um sich im finalen “Sweetheart On Fire” schließlich mit einer weiteren Ballade aus dem Leslie-Lautsprecher zu verabschieden.