Wir sind im Proberaum herumgesprungen und haben uns mit Bier bespritzt. Cormac Neeson (v) beschreibt den Moment, als sie die Zusage von AC/DC bekamen, als unvergesslich. Dabei gibt es kaum eine schwierigere Aufgabe, als Tausende von Mittvierzigern mit Bierbauch eine halbe Stunde lang zu unterhalten. The Answer scheinen aber, glaubt man den Berichten im Netz, ihre Aufgabe gut zu bewältigen. Früher wurden AC/DC-Vorgruppen ignoriert bis ausgepfiffen, 2009 ist man froh, wenn keine Bierbecher fliegen. AC/DC-Fans scheinen sich also wohl zu fühlen mit The Answer. Das ist nachzuvollziehen. Schon mit dem Debüt vor zwei Jahren begeisterten die vier Nordiren, alle ein wenig älter als Mitte 20, eine Zielgruppe, die ihre Väter sein könnten. Everyday Demons ist noch homogener; Erfahrungswerte und Routine machen sich bezahlt. Die Vorgabe ist dieselbe geblieben: harter Rock, wie er in den 70ern en vogue war. Das bietet Angriffsfläche, denn die Klischees haben sich seitdem nicht geändert: Langhaariger Mann singt mit hoher Stimme zu lauter Gitarre launige Poesiealben-Texte über sein ausschweifendes Freizeitverhalten, Beziehungen zum anderen Geschlecht inklusive. Kann man(n) aber trotzdem gut finden, ohne als sexistisch zu gelten.
weitere Platten
Raise A Little Hell
VÖ: 06.03.2015
New Horizon
VÖ: 27.09.2013
Revival
VÖ: 30.09.2011
Rise
VÖ: 22.09.2006