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    The Atrocity Exhibit
    Extinction Solution

    VÖ: 09.11.2018 | Label: Wooaaargh / Soulfood
    Text:
    8 / 12
    The Atrocity Exhibit - Extinction Solution

    Das Artwork legt die Karten offen: “Extinction Solution” liefert jenen schmutzigen Krach, den Pig Destroyer in diesem Jahr schuldig geblieben sind.

    Nichts gegen “Head Cage”, doch wer sechs Jahre nach “Book Burner” endlich wieder ein paar versiffte, hyperschnelle Schellen brauchte, ging dabei leer aus. Nun sind die seit mehr als einer Dekade aktiven The Atrocity Exhibit nicht an einem Status als Lückenbüßer interessiert, doch die qualmenden Schädel auf beiden Covers laden zu Vergleichen ein, die vor allem die Unterschiede zwischen beiden Bands betonen. Von mystischem Rauch und clean-grauer Fotoästhetik ist auf “Extinction Solution” keine Spur, stattdessen fliegen die Flammen aus jeder Körperöffnung, das Fleisch ist längst runter von den Knochen, obwohl die grell gezeichnete Explosion noch voll im Gange ist. Ähnlich chaotisch und brutal spielt das Trio die Freiheiten aus, die Grindcore bietet: Gegenwartsdiagnosen kommen ohne ein verständliches Wort aus, von konstruktiven Vorschlägen ganz zu schweigen, Songstrukturen brechen unter dem Tempo zusammen und generell ist jede Idee erlaubt, egal wie unreif sie ist. Kaputthauen kann man sie immer noch, wie das laszive Riff in “Domination Party” oder umgekehrt der Hardcore-Galopp, der sich in der zweiten Hälfte des verhältnismäßig ausdauernden “The Bitter Aftertaste Of Exploitation” selbst verdaut. Wenn The Atrocity Exhibit wie in “Plague Mask Replica” Death Metal zu Rate ziehen, dann nicht zur technischen Professionalisierung, sondern um jede Sekunde der mit 23 Minuten knapp bemessenen Spielzeit so dicht vollzustopfen, dass der dröhnende, in Feedback getränkte Closer “Post-Human” sogar nach Erlösung klingt.