Stilistisch haben die regional miteinander verbundenen Bands allerdings wenig gemein, auf dem Debüt von The Audience wird mit herkömmlichem Instrumentarium schneidig gerockt. Wobei “herkömmlich” die Orgel mit einschließt, denn die gilt ja seit dem andauernden 60s-Revival längst zum guten Ton. Auf “Celluloid” ist das Organ von Johannes Preiss allerdings mehr als schmückendes Beiwerk; so wie der Mann hier in die Tasten haut, dominiert er den gesamten Sound der Band. Womit nun nicht die Position der anderen vier geschmälert werden soll, die netten Hooklines von Sänger Bernd Pflaum sind es ja erst, die aus Songs wie “Glitter”, “JFK” und “Dressed Up” kleine Ohrwürmer machen, und ohne Sebastian Wilds souveränes Gitarrenspiel, Michael Arnolds dezent akzentuierenden Bass und den treibenden Beat von Florian Helleken käme der Rock gar nicht erst ins Rollen. Sie alle zusammen erschufen dieses Debüt der bemerkenswerteren Sorte, dass sich trotz kleinerer Schwachpunkte (v.a. in den zum Teil recht standardisierten Lyrics) keinesfalls hinter den im Wochentakt zu uns herüberschwappenden UK-Retrorikern zu verstecken braucht.
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