Wie schon vor anderthalb Jahren mit dem feinen Debütalbum “Celluloid” präsentieren hier bemerkenswerte Musiker präzise und detailreich arrangierte Songs aus dem Britpop-, Postrock- und New-Wave-Spektrum. “Nobody Is Safe” heißt das Paradebeispiel für die Stärken der fränkischen Band, bei dem sich ein aufgeregt pulsierender Bass und eine schneidende Gitarre mit der entfesselten Orgel kebbeln, gekrönt von einer Gesangsmelodie, auf die auch Slut oder Placebo stolz wären. Und dennoch gibt es etwas zu bemängeln, nämlich die beinahe an Sterilität grenzende Sauberkeit der Produktion. Eine dezente Rückkopplung hier und da würde den Charme der Smiths-Huldigung “Paperboy’s Soul” sicherlich steigern. Auch “Teal Missing” wäre noch schmissiger, wenn der Bass knarzen, die Gitarre kreischen und das Schlagzeug scheppern dürfte. Kurz: Ein wenig weniger Perfektion wäre perfekt.