Wäre die dritte CD der Frankfurter The Automanic vor zwei Jahren auf den Markt gekommen, hätte niemand wirklich Notiz davon genommen. Jetzt hätte man – abgesehen von der Musik – eine wirklich offensichtliche Marketingstrategie. Umso komischer ist es, daß die Plattenfirma in ihrem Info gänzlich auf diese verzichtet: Sänger Lars Niedereichholz ist eine Hälfte des Comedy-Duos Mundstuhl. Okay, natürlich hat die Musik von Automanic nichts mit Dragan & Alder zu tun. Trotzdem ist das Teil eigentlich konkrekt korrekt. Denn im Vergleich zu den ersten beiden Alben prügelt das Quartett nicht nur, sondern hat sich aufs Songwriting im klassischen Sinne konzentriert – soll heißen, daß man sich die Stücke auch gut auf akustischer Gitarre vorstellen könnte. Melodie statt Metal. Nenn es Post-Grunge oder einfach nur geklaute Rockmusik, auf alle Fälle ist ,,home 78 überraschend homogen geworden. Vielleicht liegt es daran, daß Niedereichholz befreiter an die Sache herangehen konnte als noch vor den Mundstuhl-Erfolgen.
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Flow
VÖ: 01.01.1900