Nichts natürlich gegen ihre Beiträge zum Progressive-Dad-Rock der Hauptband, Stirratt spielt dort Bass und singt weitsichtige Zweitstimmen, Sansone ist Keyboarder und Pete-Townshend-Rip-Off in hübsch verwuschelter Personalunion. Anders als Gitarrist Nels Cline und Schlagzeuger Glenn Kotche nutzen sie ihr Nebenprojekt aber nicht, um die dunklen und gefährlichen Gegenden in Wilcos Musik noch weiter zu erforschen. Once Around ist das vierte Album von The Autumn Defense und 40 Jahre zu spät dran mit seinen fuchteligen Staubaufwirbler-Gitarren und einer manchmal schon sehr schwülstigen Roadmovie-Romantik, die zu Refrains führt, bei denen man immer darauf wartet, dass einer eine Torte reinschiebt, aus der dann Tom Petty rausspringt, um auch ein bisschen mitzuspielen.
Stattdessen kriegen Stirratt und Sansone mit dem langen, verschwurbelten Titelstück von Once Around die Kurve: Hier muss man nicht befürchten, dass gleich ein Radiomoderator mit texanischem Akzent dazwischenquatscht, hier klingen The Autumn Defense nach Pilzsammlern und Passfälschern wie Espers, für die Folkrock eher mit britischen Zwergengeschichten als dem Highway 61 zu tun hat. Ein Ausreißer, leider, genau wie die Elliott-Smith-Gedenkfeier von The Rift, in dem es eigentlich darum geht, dass Stirratt versucht, das entgleiste Leben eines Freundes zurück in die Bahn zu singen. Danach pfeifen sich The Autumn Defense selbst zurück, sind wieder mehr Joey als Frasier – der Spin-Off, bei dem man sich gar nicht entscheiden kann, welcher Charakter am langweiligsten ist.