Für die Punk-Vibes hat sich die Band zusätzlich Unterstützung von den Genre-Veteranen Kuddel (Die Toten Hosen) und Elf (Slime) geholt. Besonders “LKA” zeigt den Einfluss von Elf: Neben den Gitarren, die den Song nach Ska-Punk klingen lassen, kritisiert der Text die Polizei – mindestens seit The Clash ein wiederkehrendes Motiv im Punk.
Erstmals haben The Backyard Band einige Songs mit deutschen Texten versehen. Die drehen sich um politische Themen, etwa um die zunehmende Demokratiefeindlichkeit in der Gesellschaft oder eben um die Exekutive. Dass die Texte von der Arbeit von Sänger Moritz Zergiebel als Gewerkschafter zehren, merkt man spätestens bei “Aufstand im Betrieb” – zwischen Handclaps und Rock’n’Roll-Gitarren ruft der Frontmann zum Aufstand der Arbeiterschaft auf. Schade, dass es dem Song zur feurigen Working-Class-Hymne an Energie fehlt. Dass es bestimmter geht, beweisen The Backyard Band etwa in “Amphetamin” oder “Loving The Hell”.
Der Grundformel des Rock’n’Roll bleiben sie aber über das gesamte Album hinweg treu: Der Bass rollt, der Schlagzeug-Beat ist hart und die treibenden Gitarrenriffs wiederholen sich. Ab und an ergänzen das eine Mundharmonika oder auch mal ein Saxofon, Abweichung gibt es sonst aber wenige, so klingen die Songs schnell gleichförmig – trotz wechselnder Sprachen.
Das steckt drin: The Clash, Little Richard, Slime