The Beta Band
The Best Of The Beta Band
Text: Florian Schneider
Die Beta Band war auch Zeit ihres Bestehens stets etwas neben der Spur. Auf sich aufmerksam machten die Schotten mit drei 1997 und 1998 veröffentlichten EPs, die im gleichen Jahr zu “The Three E.P.s” zusammengefasst wurden. 1999 erschien das erste selbstbetitelte Album, 2001 und 2004 folgten mit “Hot Shots II” und “Heroes To Zeros” zwei weitere, ehe sich die Band auflöste. Alle Mitglieder sind nach wie vor musikalisch aktiv, allerdings mit geringerem Erfolg – zumindest in Großbritannien konnten sich die Beta-Band-Alben immer in den Top-20 platzieren. Hierzulande blieben sie Kritikerlieblinge, deren Song “Dry The Rain” auf dem Soundtrack von “High Fidelity” sie endgültig als Musik für Nerds abstempelte. Dass das nicht stimmt, lässt sich anhand der Best-of nachvollziehen. Die ist chronologisch geordnet und bietet auch rarere Songs wie “To You Alone” von der gleichnamigen EP (2000). Die meisten Stücke stammen ausgerechnet vom letzten Album, auf dem die Band ihren mit Folk und Psychedelic-Elementen durchsetzten Indierock etwas geradliniger anlegte. Viel besser erschließt sich ihr Universum mit “Its Not Too Beautiful” von “The Beta Band” (1999). Der über acht Minuten lange Song beginnt als emotionaler Schlurfer mit dem charakteristisch gedoppelten Gesang von Maclean, ehe er mit Streichern und Synthies ins Formlose abdriftet. Jede andere Band hätte Strophen und Refrain zu einem Welthit verbunden, die Beta Band stopften lieber spinnerte Ideen dazwischen. Echte Exzentriker eben.
weitere Platten
Heroes To Zeros
VÖ: 26.04.2004
Hot Shots II
VÖ: 16.07.2001
The Beta Band
VÖ: 01.01.1999
The Three EPs
VÖ: 29.09.1998