Wenn das vierte Album einer normalerweise Bestseller produzierenden Band einfach unter den Tisch fallengelassen wird, ist das wohl so etwas wie die Höchststrafe. Auch die Black Crowes scheinen Three Snakes And One Charm” schnell vergessen zu wollen. Man will zurück zum Erfolg Amorica”. Aber erst mal können vor Lachen! Doch die Robinson-Brüder haben einen Plan: Man feuert zwei Bandmitglieder, heuert den Aerosmith-Produzenten Kevin Shirley an, der uns schon die so nervtötend belanglosen wie auch kolossal erfolgreichen Stücke von deren Album Nine Lives” beschert hat, und verkündet, endlich die dunkle Phase überwunden zu haben und wieder richtigen RocknRoll zu spielen. Also schreibt man elf geradlinige Stücke, teilweise instrumental bis oben hin zugestopft, damit die wiederentdeckte gute Laune auch dem letzten MTV-Zuschauer in den Schädel gehämmert wird. Manches langweilig bis ganz nett, anderes schon fast aufdringlich – nee, da muß doch mehr drin sein. Wo bleibt der Blues, den man einst bei Stücken wie Cursed Diamond” so eindrucksvoll zelebriert hat? Oh, Chris und Rich, ich hoffe, ihr seid bald wieder so richtig schlecht drauf – und schreibt dann endlich wieder gute Songs.
weitere Platten
Happiness Bastards
VÖ: 15.03.2024
Croweology
VÖ: 03.08.2010
Before The Frost
VÖ: 04.09.2009
Warpaint
VÖ: 07.03.2008
The Lost Crowes
VÖ: 22.09.2006
Lions
VÖ: 07.05.2001
Three Snakes And One Charm
VÖ: 30.11.1999
Shake Your Money Maker
VÖ: 16.01.1990