The Blackout
The Best In Town

Vor zweieinhalb Jahren warf Oliver Uschmann die Frage auf, ob die Tatsache, dass die in allen Belangen dem Trend entsprechende Debüt-EP von The Blackout nicht über ein Majorlabel herauskam, ein Anzeichen dafür sei, dass das Genre Pop-Screamo sich seinem Ende zuneige. Davon kann heute immer noch keine Rede sein. Auf „The Blackout! The Blackout! The Blackout!“ folgte das Albumdebüt „We Are The Dynamite“, das immerhin zum schnellstverkauften Album des Londoner Indielabels Fierce Panda wurde. Mit Album Nummer zwei ist das Sextett nun bei Epitaph angekommen und reiht sich in die Riege angesagter Seitenscheitel-Nachkömmlinge ein – was sie mit zehn Songs unterstreichen, denen sie selbstsicher das Prädikat „The Best In Town“ aufdrücken. Überflüssig zu erwähnen, dass Neuheiten, Experimente oder auch nur ein halbwegs gewagter beziehungsweise überraschender Moment partout gemieden werden – sieht man mal von einem müden Kinderchor in der Single „Children Of The Night“ ab. Hier regieren hymnische, zuckersüße und vereinzelt fiese Gesangsparts inklusive nicht erwähnenswerter Lyrics in Kombination mit handwerklich perfekter Umsetzung in dicker Produktion. Nach diesem Rezept entstehen waschechte Hits für all diejenigen, die nicht schon seit Jahren übersättigt sind.