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    The Blood Brothers
    March On Electric Children

    VÖ: 25.02.2002 | Label: 31G/Connected
    10 / 12
    The Blood Brothers - March On Electric Children

    Die Erben von Drive Like Jehu: Wer bei The Icarus Line ins Zucken gerät, wird von den Blood Brothers heftig durchgeschüttelt.

    Screamo-Hardcore mit leichtem Metal-Einschlag und gelegentlichem Pop-Appeal: Was die Blood Brothers bereits auf ihrem Debüt “This Adultery Is Ripe” gekonnt in Szene setzten, haben sie nun auf ihrem Zweitwerk perfektioniert. Die Songs sind zwar nicht mehr ganz so eingängig geraten, wirken dafür aber deutlich kraftvoller und intensiver. Einigermaßen belastbare Nerven muss man allerdings mitbringen, um an “March On Electric Children” Gefallen zu finden, denn abgesehen vom ultranervösen Gefrickel dieses Seattle-Quintetts dürfte sich der harmoniebedürftige Musikkonsument vor allem vom Kreischduell der beiden Sänger (oder besser: Vokalisten) Jordan Blilie und Johnny Whitney überfordert fühlen. Was aber beim ersten Höreindruck noch wie pures Chaos erscheint, erschließt sich dann doch noch Stück für Stück. Ein Song wie “Kiss Of The Octopus” geht nach mehrmaligen Durchläufen glatt als Hit durch, der Rausschmeißer “American Vultures” erweist sich nach dem strapaziösen Intro gar als verhältnismäßig zugängliches Piano-Stück. Ohnehin steckt in “March On Electric Children” weit mehr, als man zunächst vermuten würde, denn die Blood Brothers haben sich hier mal richtig Mühe gegeben und dem Album einen konzeptionellen Überbau verpasst. Wer bereit ist, auch mal richtig kruden Stoff an sich heranzulassen, sollte dieser Platte eine Chance geben.

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