The Body
The Crying Out Of Things
Text: Carsten Sandkämper | Erschienen in: VISIONS Nr. 381
Oder netter formuliert: darin aufzugehen. Denn die Immersion von Blasinstrumenten, Dub-Rhythmen und sonstigen Gastbeiträgen in den Songs von “The Crying Out Of Things” bedeutet für den individuellen Beitrag das Verschmelzen in einem nahezu durchgängigen Signal aus Verzerrung mit gelegentlichen Unterbrechungen. Manchmal erscheint die Musik von The Body nicht das Anhäufen von musikalischen Spuren zu sein, sondern das Subtrahieren von Signalen aus einem konstanten verzerrten Rauschen.
Das achte Album des Duos feiert erneut den experimentellen Exzess in der Fusion aus Elektronik, Schlagzeug und Metal-Riffs. Gastsänger Ben Eberle, Hornist Dan Blackburg und Sängerin Felicia Chen tauchen in Momenten der relativen Ruhe wie der Sludge-Metal-Ode “End Of Line” und “All Worries” kurz auf, um dann wieder gnadenlos von der in Kompression pumpenden Bassdrum in “The Building” aufgesaugt zu werden.
The Body gehen erneut an die Hör- und Schmerzgrenze, bereichert um das Vokabular von Roots Reggae und TripHop, an denen sich “The Crying Out Of Things” gewissermaßen abarbeitet. Wer inmitten der Schroffheit und brutalen Produktion Schönheit und Verletzlichkeit findet, muss wirklich tief in dieses Album einsteigen. Beides ist aber da und wartet auf Erlösung.
Das steckt drin: Divide And Dissolve, Full Of Hell, Oranssi Pazuzu
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