Welch seltsame Formen Rockmusik beizeiten annehmen kann… Die sechs Bogmen um Sänger Bill Campion entziehen sich einer Einordnung in die gängigen Stilschubladen und schwanken mit den zwölf Songs ihres zweiten Albums zwischen Postpunk und Pop. Diffuser, aber dennoch detaillierter Sound führt zu neurotisch anmutenden Stücken, die vielleicht am ehesten als Soundtrack für das sonntagnachmittägliche Aufwachen nach zuvor durchzechter Nacht zu gebrauchen sind. Nölende Gitarren, schräger Gesang… Was ist das? Die Stranglers auf LSD? Am Schluß der Platte wartet auf den geduldigen Hörer ein Paul Anka-Cover mit einer Art von schmutzigem sizilianischen Flair, das einen nach 53 Minuten geschafft wieder in die Realität entläßt. Ich schätze, wenn ich mir diese Platte noch vierzigmal angehört habe, bin ich entweder verrückt geworden oder gebe die Höchstpunktzahl. Ein verwirrter