Die unermüdlichen Bones schreiben weiter an der unendlichen Geschichte des unverstandenen deutschen Pops – unverstanden, weil nicht für voll genommen. Man hat`s mit Popmusik halt schwer im heimischen Land, denn entweder ist man schlau (Hamburger Schule), altklug und bieder (H.R. Kunze oder Grönemeyer) oder ein Tränendrüsen-Herzschmerz-Abzocker wie Pur oder Brings. Auf die Bones trifft das irgendwie alles nicht so recht zu, denn sie sind zu schnuckelig und pfiffig, um schlau zu sein, zu jung und trendy, um als altklug und bieder abgestempelt zu werden, und nicht kommerziell und widerlich genug für den Posten des Abzockers. Man hört ihrer “Lektion 1” an, daß sie selbige gelernt haben und versuchen, eine Lücke zu finden, die mir Assoziationen von den B 52`s bis Katrina & The Waves durch den Kopf jagt. Sehr löblich, ihr Versuch, und auch die Umsetzung der drei Jungs und zwei Mädels kann mich über weite Strecken überzeugen, doch – wie gesagt – hausgemachter Pop hat es hierzulande leider immer schwer gehabt. Schaun `mer mal.