Ihr Weg war eigentlich kein weiter, von der langjährigen Dortmunder Heimat People Like You zum benachbarten Century-Media-Label. Allerdings kann anscheinend auch bei kurzen Umzügen vieles auf der Strecke bleiben. Die vier Schweden haben sich nach mehreren guten Alben, die – trotz wachsender Kritik – stets die effektive Balance zwischen Rock’n’Roll und Klischee’n’Karikatur zu halten wussten, selbst in die Hacken getreten und sind gefährlich ins Straucheln geraten. Unverzeihlich die technische Absurdität: Eine Band, die mindestens zu 41 Prozent von ihrer vollfetten Produktion lebte, schickt jetzt ein halbgares Gemisch ins Rennen, das selbst bei unserer Demo-des-Monats-Rubrik nur unter ferner liefen genannt würde. Im negativen Sinne daran angepasst haben sich die 15 Songs von “Burnout Boulevard” – der Griff in die schallernde Greaser-Männlichkeitstruhe mit all den Status-Insignien wie Rotz, Rock und Rotzrock, die seit der ersten EP “Six Feet Deep And Two Fingers Up” stilprägend waren, kehrt mit leeren Händen zurück. Diese Darbietung versumpft im eigenen Mittelmaß und ist einfach nur noch beliebig geworden.
weitere Platten
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VÖ: 23.04.2010
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Straight Flush Ghetto
VÖ: 19.04.2004
Screwed, Blued And Tattooed
VÖ: 27.11.2000
Bigger Than Jesus
VÖ: 01.01.1900