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    Brandt Brauer Frick
    Mr. Machine

    VÖ: 21.10.2011 | Label: !K7/Alive
    Text:
    8 / 12
    Brandt Brauer Frick - Mr. Machine

    Immer wieder schön, wenn man einer Platte schon in der ersten Minute anhört, dass sich die Beteiligten auf einem aufregenden, neuen Weg hin zu einer ganz eigenen musikalischen Sprache befinden und trotzdem ganz genau wissen, was sie tun.

    Noch besser, wenn man dazu tanzen kann. Wem Ende 2010 das ambitionierte Elektronik-Album You Make Me Real über den Weg tänzelte, der mag sich angenehm gewundert haben über die Verquickung von minimalistischer Klassik und sanfter technoider Bewegung, der sich die drei Namensgeber des Ensembles verschrieben haben. Kein Jahr später entlassen sie eine Erweiterung ihrer Idee in die Welt. Nicht weniger als zehn virtuose Musiker arbeiten sich statt an einer Computersoftware an den detailverliebten Tracks ab: vier Reinterpretationen von You Make Me Real, zwei neue Kompositionen und zwei Coversongs (A 606 Rock’n’Roll von James Braun und Emikas Pretend, von ihr selbst gesungen). Die Verlagerung der digital gesetzten Patterns in die analoge Welt eines Kammerensembles gelingt dabei mit traumwandlerischer Sicherheit. Die Anmutung der Stücke pendelt zwischen Steve Reich, Michael Nyman, Nik Bärtsch, Joakim Lone und Jaga Jazzist. Daniel Brandt, Jan Brauer und Paul Frick stellen mit ihrem Abenteuer in Analogland klar, dass man als Musiker nur gewinnen kann, wenn man dem Experiment alle Türen offen hält. In sagenhaften fünf Tagen spielte die ungemein homogene „Band“ acht Stücke ein, deren Umfang 80 Notenblätter pro Track nicht unterschritt. Auch bei derart gigantischen Ausmaßen des Ensembles gleitet diese Musik niemals ins Akademische ab. Mr. Machine lädt zum Tanz – leichtfüßig und besonders.

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