The Butcher Sisters
Das weiße Album

Das liegt vor allem an den zahlreichen schlechten Wortspielen wie „Cooler wie ein cooler Hai/ Alle sagen zu mir hi“ (“Sonnenbrille”). Hin und wieder gelingt zwar mal einer dieser Wortwitze wie der „Reißverschlussverkauf“ aus “Bauchtasche”, die Trefferquote ist insgesamt jedoch zu gering.
Dazu kommt, dass “Das Weiße Album” auch den musikalischen Qualitätscheck nicht besteht. Belassen es The Butcher Sisters bei Metalcore der Marke Electric Callboy, ist das durchaus solide, auch der gutturale Gesang von Frontmann Nicklas „Stroppo“ Stroppel überzeugt. Dazwischen gibt es jedoch regelmäßig billige Synthies zu hören, und der Flow der Raps von Alexander Bechtel bewegt sich auf dem Niveau eines Ingo ohne Flamingo.
Das fällt besonders in der weitgehend gelungenen Festivalhymne “Bierdurst” auf, in denen sich The Butcher Sisters das Mikro mit Mehnersmoos teilen, den Hessen aber nicht das Wasser reichen können. Ein Totalausfall ist “Das Weisse Album” trotzdem nicht. Mit “Der Nudelsong” gibt es unterhaltsames Futter für den Festivalzeltplatz, “Drachentöter” mit Equilibrium ist Power Metal mit Fantasy-Einschlag und auch über die Sound-Spielereien in “Zeig mir dein” mit den 257ers lässt sich lachen. Allerdings mit einer Einschränkung: Nüchtern ist das hier nur schwer zu verdauen.
Das steckt drin: Alligatoah, Electric Callboy, Mehnersmoos