The Chemical Brothers
For That Beautiful Feeling
The Prodigy? Opfer ihres Lebensstils. Fatboy Slim? Zum DJ-Dienstleister geschrumpft, der nur von seinem Namen zehrt. Leftfield? Zu lange weg vom Fenster. Und die Chemical Brothers Tom Rowlands und Ed Simons? Laden sich wieder einmal Beck ins Studio ein, verhelfen Halo Maud zu einem größeren Publikum, lassen sich vom prägnanten Synthie aus Anne Clarks “Our Darkness” inspirieren, und alle reißen die Hände in die Luft.
Nach wie vor sind die Chemical Brothers eine Überwältigungsmaschine, die live audiovisuelle Reizüberflutung ausspuckt, aber es ist sicher kein Zufall, dass der Titelsong zugleich der zarteste auf “For That Beautiful Feeling” ist. Die zehn Songs davor ebnen den Weg dorthin – vom sphärischen Intro über Clubbretter wie “No Reason” bis zu “The Weight”, dessen unverschämt funky Bassline und bollernder John Bonham-Beat einen zurück auf jene Straße beamt, auf der die beiden Teenager auf dem Cover von “Exit Planet Dust” unterwegs waren, ohne wie ein Selbstplagiat zu klingen.
Mit “Skipping Like A Stone” erweisen sich Rowlands und Simons erneut als Meister für Breaks, die auf Festivals weltweit Euphorie auslösen, ohne stumpf und glanzlos zu sein, ehe das Album in die Afterhour einbiegt. Wenn die Sonne dann langsam aufgeht – auf Ibiza, am Strand in Kroatien oder am Kanal in Wanne-Eickel – sind die Reaktionen überall gleich: “Feels Like I Am Dreaming”, “For That Beautiful Feeling”.
Das steckt drin: Leftfield, Lemon Jelly, Modeselektor
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