“Cliks” ist eine Verschmelzung aus den Worten “Clitoris” und “Cock”. Das reicht zur groben Veranschaulichung des Gender-Bender-Szenarios dieses Trios aus Toronto, passt aber ebenso gut zur Musik. “Dirty King” gräbt tief in den vergangenen Jahrzehnten der Rockgeschichte, aber ganz so böse wie Sänger Lucas Silveira da vom Cover guckt, werden The Cliks nie. Silveira singt meist sanfter als es seine musikalische Rückendeckung vorgibt. Die laute Offensive beherrschen sie zwar so gut, dass Bier und Erdnüsse sich zu Hause fühlen würden, ihre Stärke aber liegt in der Tiefe, die besonders im hinteren Teil des Albums anklingt. “Hell isnt far behind, you know”, heißt es in “Animal Farm” – nicht laut und wütend, sondern tief melancholisch. So sind The Cliks am besten.