Schon die ersten beiden Tracks “Animal Instinct” und “Loud And Clear” haben so gar nichts Animalisches, von Lautstärke ganz zu schweigen, sondern plätschern einfach nur völlig uninspiriert vor sich hin. Dolores O’Riordans prägnantes Organ verkümmert hier zum harmlosen Trällerstimmchen, was sogar noch mehr nervt, als wenn sie das Volumen ihrer Stimmbänder bis zum Maximum ausreizte. Das folgende “Promises”, wohl mangels Alternativen als Single-Auskopplung gewählt, erreicht immerhin ansatzweise die Attribute, die einen guten Song auszeichnen. Aber gleich danach geht es mit den ruhigeren Nummern “You And Me” und “Just My Imagination” wieder volle Kraft voraus in Richtung seichtes Jammertal. Gut, ich war schon zu Zeiten des “Zombie”-Hypes der Meinung, dass diese Band gnadenlos überbewertet wurde, und den “No Need To Argue”-Nachfolger “To The Faithful Departed” von 1996 brauchten nur noch die wenigsten, aber das war alles noch Gold verglichen mit diesem Betroffenheits-Tralala. “Bury The Hatchet” eignet sich höchstens noch zur Begleituntermalung für intellektuelle Kuschelabende von Studienrats-Ehepaaren nahe der Pensionsgrenze.
weitere Platten
In The End
VÖ: 26.04.2019
Something Else
VÖ: 28.04.2017
Roses
VÖ: 24.02.2012
Wake Up And Smell The Coffee
VÖ: 22.10.2001
To The Faithful Departed
VÖ: 30.04.1996
No Need to Argue
VÖ: 03.10.1994
Everybody Else Is Doing It, So Why Can't We?
VÖ: 01.03.1993