The Cranberries
Wake Up And Smell The Coffee
Text: Stefan Woldach
Anders ist es jedenfalls kaum zu erklären, dass das Quartett aus dem irischen Städtchen Limmerick mit “Wake Up And Smell The Coffee” ein Album abgeliefert hat, das derart uninspiriert und beliebig klingt, dass es einen nicht wach rüttelt, sondern eher zum herzhaften Gähnen einlädt. Irgendwie kommen einem sämtliche Melodiebögen, Songstrukturen und Refrains verdächtig bekannt vor, ebenso wie die verwendeten Sounds unter der Regie von Produzent Stephen Street (u.a. The Smiths, Blur, Morrissey). Waren Songs wie “Zombie” und “Linger” früher mal Garanten für Millionenverkäufe, so scheint nun mit dem fünften Album endgültig alles gesagt. Nummern wie “Every Morning”, “The Concept” oder “Carry On” erreichen musikalisch allenfalls Schlagerniveau, von so lyrischen Kleinoden wie “Come here my lover/ Something’s on your mind?/ Listen to no other/ They could be unkind” mal ganz zu schweigen. Statt großer Sause eigentlich ein ganz, ganz trauriges zehnjähriges Bandjubiläum. Besonders, wenn man im Vergleich dazu die als Bonus-Track mitgelieferte Live-Version von “Salvation” hört.
weitere Platten
In The End
VÖ: 26.04.2019
Something Else
VÖ: 28.04.2017
Roses
VÖ: 24.02.2012
Bury The Hatchet
VÖ: 19.04.1999
To The Faithful Departed
VÖ: 30.04.1996
No Need to Argue
VÖ: 03.10.1994
Everybody Else Is Doing It, So Why Can't We?
VÖ: 01.03.1993