Ursprünglich war Creatures ein Sideproject von Siouxsie Sioux und Budgie von Siouxsie And The Banshees, das die beiden bereits 1983 gestartet hatten. Sporadische Veröffentlichungen folgten in den kommenden Jahren, darunter Boomerang (1989). 1998 gründeten die beiden ihr eigenes Label Sioux-Records, und dessen erster Release ist nun das aktuelle Album Anima Animus. Soviel zur Geschichte. Musikalisch sind die Creatures sich selbst – und bis zu einem gewissen Grad auch der Siouxsie & The Banshees-Vergangenheit – treu geblieben. Der Gothic-Touch ist immer noch da, obgleich die Hinwendung zu stärkerer Betonung von (manchmal fast hypnotischer) Rhythmik unüberhörbar ist. Anima Animus verbindet moderne Dance- und Electronic-Elemente mit Creatures-typischem Psychedelic Rock. Die Songs leben stark von Atmosphären und Klangbildern. Vor allem aber von Siouxsies nach wie vor unverkennbarem Gesang. Eins der stärksten Stücke ist sicherlich Im Here… Another Planet, ein psychedelischer Sci-Fi-Track, den Creatures zusammen mit Juno Reactor für den Soundtrack zum Sci-Fi-Epos Lost In Space aufgenommen haben. Überraschungen bietet Anima Animus kaum. Was aber nichts Schlechtes bedeuten muß, denn interessant ist das Album trotzdem allemal – nicht nur für eingeschworene Siouxsie-Fans.
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Hai!
VÖ: 17.11.2003