Auch wenn er sich nicht ganz allein auf dieses neue Parkett traut. Für The D.O.T. bildet Skinner ein Team mit Rob Harvey, dem Ex-Frontmann von The Music. “Diary” ist das offizielle Debüt dieses neuen Duos – für Online-Nerds indes bereits das zweite Album, erschien doch Ende 2012 mit And That eine kostenlos downloadbare Vorab-LP. Außerdem gibt es seit Herbst ein monatliches Video-Tagebuch mit neuer Musik auf der D.O.T.-Webseite. So gesehen haben Skinner und Harvey bereits einiges vorgelegt und ausprobiert, um auf Diary nun ihre stärksten bisherigen Ideen zu bündeln. Zu hören bekommt man einen auf Zeitlosigkeit gebürsteten Mix aus Soul, Blues, Electro und Pop, bei dem Skinner für die Musik und Produktionen verantwortlich ist, während Harvey den Löwenanteil des Gesangs übernimmt. Auf Raps muss man also komplett verzichten, aber das war ja auch Skinners Vorsatz. Es ist genug mit Sprechgesang. Stattdessen surft man mit diesen zwölf Songs durch stilistisch bezugsoffene, stets ausgesprochen zugängliche und doch eigenwillig ausgestaltete Musik, deren elektronische Herkunft man zwar vernehmen kann, die aber zu keiner Zeit im Fokus steht. Denn hier regieren die Songs, verpackt in unkonventionelle, tanzbare Produktionen, und die sind kompositorisch überwiegend gelungen, wenn auch manchmal zu gefällig. Der erneute große Durchbruch it damit denkbar: “Diary” ist die bislang kommerziellste Platte Skinners, ohne jedoch seinen bewährten Individualismus vermissen zu lassen.
Pop
Soul
Electronica
Für Fans von:
Jamie Lidell
“Jim”
Plan B
“The Defamation Of Strickland Banks”