The D4 haben zwar nicht gerade das Pulver neu erfunden, verstehen es aber ordentlich zu zünden: hüftschwingender Garagen-RocknRoll aus Neuseeland.
Endlich mal wieder Qualität: Nach doch eher lahmen und größtenteils arg peinlichen Hellacopters- und Gluecifer-Klonen allerorten legen ausnahmsweise die Kiwirocker The D4 mit ihrem Debüt `6Twenty` eine zugegebenermaßen nicht besonders originelle, aber ordentlich frische Punkrock-Scheibe vor, mit der sie sich zwischen New York Dolls-RnR und stilsicher eingebauten Sixties-Punk-Sprengseln verorten. Alles standesgemäß cool mit Fluppe im Mund und Finger im Arsch eingespielt. Den wichtigsten Trick haben sie drauf: Nie zu schnell schrubben, sondern immer auf einem (wahlweise oder alles zusammen) a) Finger hoch-, b) Fuß hoch/runter-, c) Hüfte rechts/links-Groove zu bleiben – woran man sonst immer erkennt, dass man es mit umgeschulten Hardrockern zu tun hat… Wer zudem noch Johnny Thunders (`Pirate Love`) und Guitar Wolf (`Invader Ace`) covert, kann so verkehrt nicht sein. Und das eigene Material steht dem in nichts nach: Veritable Shaker wie `Heartbreaker` und `Ladies Man` haut das Quartett auch noch raus. Schweden kann sich langsam warm anziehen. Lässig, das.