Beste Boston-Gitarrenrock-Schule mit The Jam-Einschlag – nicht neu, aber gut!
Big Wheel what? Bislang ist das in Boston, MA, ansässige Label hierzulande kaum mehr als ein Insidertipp, aber die bisherigen Releases waren durchweg interessant bis ausgesprochen gut, so dass man es in Zukunft im Auge behalten sollte. Aktuellster Release ist das Album der ebenfalls in Boston ansässigen The Damn Personals, die gerade mal seit einem Jahr aktiv sind. Auch wenn auf BWR die eine oder andere Emo-Scheibe veröffentlicht wird und wurde, sollte man nicht den Fehler machen, die Damn Personals in diese Ecke zu packen, denn ihr Indie Rock ist viel zu umfassend in dem, worauf er zurückgreift, als dass sich da eine so simple Kategorisierung anbieten würde. Leg etwa hat einen massiven The Jam-Einfluss (was wiederum an die großartigen The Lapse erinnert), Orange Felix geht dann eher treibend und rockend zur Sache, aber auch wieder mit dieser britisch klingenden Songwriter-Komponente à la Elvis Costello. Dafür, dass es dann aber doch nicht zu britisch wird, sorgt wohl irgendwie die Herkunft, denn Boston hat – und ein entsprechendes Namedropping spare ich mir an dieser Stelle – in den Achtzigern und frühen Neunzigern schließlich so viele großartige Gitarrenrock-Bands hervorgebracht, dass es kein Fehler ist, am Anfang des neuen Jahrzehnts einfach mal wieder darauf hinzuweisen.