Die stark anglophilen Tendenzen in ihrem Sound täuschen: Die Dandy Warhols kommen aus den USA. Ihr Verständnis von Pop orientiert sich eher an unreflektierter Gebrauchsmusik denn an großgeschriebener Substanz – selbst wenn sie sich zwischendurch dazu entschließen, ein Stück wie Pete International Airport” mit komischen Geräuschen aufzufüllen, ist dem keine tiefergehende Bedeutung beizumessen. In der Regel werden Dandy Warhol-Songs von leicht waviger Monotonie zusammengehalten, die aber nicht als störende Wiederholung empfunden wird, sondern als angenehm vertraut. Das Schöne an dieser Platte ist außerdem, daß Referenzen zwanglos zusammengeworfen werden, ohne dabei in Beliebigkeit zu verfallen. So vernehmen wir in Good Morning” einen Peter Murphy-Stimmenimitator, in Boys Better” meint man, die Stranglers A Horse With No Name” covern zu hören. Die Dandy Warhols betrachten die Popgeschichte als offen zugängliches Archiv – eine Einstellung, der ich mich anschließen kann.
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