Praktisch über Nacht wurde die Band 2003 berühmt. Ihr Glamrock klang damals anders als alles, was gerade in war – und ähnlich war es mit ihren engen Spandex-Hosen. Doch dann kamen die Drogen. Bassist Frankie Poullain flog aus der Band, und auch Sänger Justin Hawkins und sein Bruder, Gitarrist Dan, kriegten sich bald so sehr in die Haare, dass sich The Darkness auflösten. Justin Hawkins nächster Stopp: Die Entzugsklinik. Sechs Jahre ist all das nun her, die Kassen sind vermutlich leer, und so haben The Darkness sich nun wieder vereinigt, um ihr drittes Album “Hot Cakes” zu veröffentlichen. Darauf gibt es, wie zu erwarten, eine Menge große Riffs, poppige Hooks und eingängige Refrains. “Everybody Have A Good Time” ist eine sorglose Hymne, die die Forderung ihres Titels erfüllt, “Nothings Gonna Stop Us” klingt wie eine Kreuzung aus Queen und der “Rocky Horror Picture Show”. Überhaupt erinnert vieles auf “Hot Cakes” an ein Rock-Musical – so poppig wie hier waren The Darkness noch nie. Das funktioniert allerdings nicht immer. Songs wie “Forbidden Love” oder “Living Each Day Blind” plänkeln belanglos vor sich hin, “Keep Me Hanging On” erinnert mit seinem leichten Country-Touch an Kid Rock, und wirklich verboten gehört die Coverversion von Radioheads “Street Spirit”. Mit ein paar Bier allerdings kann man sich die meisten Stücke auf “Hot Cakes” ganz gut schön trinken. Auf den letzten Festivals des Sommers wird dieses Darknes-Comeback also sicherlich hervorragend funktionieren. Auch wenn die Geschichte der Band selbst zeigt, dass man nicht immer berauscht sein kann.
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