The Darkness
Last Of Our Kind
Text: Dennis Drögemüller
Immerhin hat die Band nun dafür genau den richtigen Mann dabei: Rufus Tiger Taylor, Sohn von
Queen-Schlagzeuger Roger Taylor, hat “The Last Of Our Kind” zwar nicht mit eingetrommelt – das erledigte zuvor Schlagzeug-Neuzugang Emily Dolan Davies, die nach wenigen Monaten schon wieder raus war aus der Band –, dürfte aber kaum Schwierigkeiten haben, den Pathos-Bombast-Rock des vierten The-Darkness-Albums live umzusetzen. Das folgt leider dem Pfad der überladenen und orientierungslosen 2012er Comeback-Platte “Hot Cakes”: The Darkness werfen noch energischer die US- und UK-Glam-Schule mit dem Hardrock von deren britischen Vorfahren wie Free und Led Zeppelin zusammen und überziehen die musikalischen Kalorienbomben mit Musical-Kitsch und eben Queen-Referenzen. “Mighty Wings” arbeitet sich von Heavy-Metal-Riffing über einen breitarmigen Refrain bis zu einem chaotisch-pathetischen Interlude zwischen Kansas und John Miles vor. “Hammer & Tongs” dagegen klingt, als wolle eine Queen-Coverband Country-Bluesrock machen. Während Steel Panther mit ihrer dauergeilen Mötley-Crüe-Hommage eher die Attitüde des Sleazerock im Visier haben, bereiteten The Darkness auf ihrem gelungenen Debütalbum den Glam-Sound zwar mit Augenzwinkern, aber auch mit hemmungsloser, ehrlicher Freude auf. Auf “The Last Of Our Kind” klingen sie dagegen zu ernst und angestrengt für eine Parodie und zu albern und abgekupfert, um sie ernst nehmen zu können. Lediglich der Titeltrack versprüht nochmal den alten, ungestümen Charme. Der Rest ist deutlich zu oft planlos-angestrengtes Muckertum im Glitzermantel.
weitere Platten
Dreams On Toast
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Motorheart
VÖ: 19.11.2021
Easter Is Cancelled
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VÖ: 15.06.2018
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Permission To Land
VÖ: 06.10.2003