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    The Deadnotes
    Rock'n'Roll Saviour

    VÖ: 21.02.2025 | Label: Grand Hotel van Cleef/Indigo
    Text: Laura Gerlach | Erschienen in: VISIONS Nr. 384
    6 / 12
    The Deadnotes - Rock'n'Roll Saviour

    Diese Band hat eine Vision. Während die ganze Welt vom Pop-Punk-Revival profitiert, träumen sich The Deadnotes auf “Rock’n’Roll Saviour” in die goldene Zeit der US-Stadionpoprocker zurück.

    Da lassen die Deadnotes in der theatralischen Inszenierung des Intros “December 31st” keinen Raum für Unklarheiten. Trotz Streichern, Piano und Crescendo bleibt der Song aber nahbar – hier trinkt jemand völlig desillusioniert zum Jahresende Schnaps aus einer alten Weihnachtstasse, das Bild ist vertraut.

    Der dritte Song des Albums, “American Sightseer”, klärt dann abschließend, welcher musikalischen Ära “Rock’n’Roll Saviour” huldigt. Einstieg mit Synthies und Trommelwirbel, das erinnert stark an Huey Lewis And The News zwischen “Sports” und “Fore!” oder an Bruce Springsteen circa “Born In The USA”. Eine bewusste Hommage, was Zeilen wie „French girls shake their asses on time/ To a busker playing ‚Bruce‘, out of tune, nevermind“ verdeutlichen. Wie auf der restlichen Platte überzeugt auch hier eher der Text. Darin liegt “Rock’n’Roll Saviours” Stärke: omnipräsenter depressiver Realismus stößt, kombiniert mit opulenter 80er Instrumentation, Überlegungen zum Einfluss von US-Popkultur an.

    Inwiefern färbt sie unser Erleben oder lässt uns einen Traum jagen, der längst vor sich selbst kapitulierte. Apropos kapitulieren: Das mussten The Deadnotes in ihrem Versuch, eine wirklich überzeugende Americana-Platte abzuliefern. Zu saftlos ist dafür der Klang, zu bemüht die Ästhetik.

    Das steckt drin: Bleachers, The Hives, Bruce Springsteen

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