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    The Dears
    Gang Of Losers

    VÖ: 25.08.2006 | Label: Cooperative Music/V2/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Keine Lieder übers Leiden? Scheint den Dears so fern zu sein wie Morrissey der Besuch im Steakhouse um die Ecke.

    The Dears, das sind die Kanadier, die so sehr british klingen können, dass sogar die Queen amused sein sollte. Wer nicht mit großen Gesten, dickem Pathos und zuckersüßen Melodien knapp vor der Insulinkrankheit umgehen kann, dem fallen bestimmt gleich die Fußnägel aus. Dabei haben sie doch bei “Gang Of Losers” schon entschlackt. Die Orchestermusiker, die bei “No Cities Left” als Tagelöhner angeheuert wurden, sind wieder ihrer Dienste entbunden. Der Rockband-Gedanke darf für sich stehen, allerdings immer nur so wehklagend, wie es The Smith zulassen würden. Da wir beim Thema sind: Wer zum Debüt mit großen, selbstgemalten “Morrissey-Kopie aus Montreal”-Schildern über den Marktplatz gelaufen ist, der soll ruhig mal nachschauen, ob er die noch im Keller findet. Was Sänger Murray A. Lightburn da an Stellen wieder aus der Kehle rausholt, muss mit dem Mozzer verglichen werden; alles andere wäre grob fahrlässig. Wer allerdings Kompositionen wie “You And I Are A Gang Of Losers” und “Ballad Of Humankindness” raushaut, dem will und muss man das verzeihen. “Gang Of Losers” reißt die Mauern der Plagiats-Skepsis erneut ein und entleert zur gleichen Zeit den Tiegel großer Melodien über dem Zuhörer. Zwei Hördurchläufe, eine Flasche Rotwein – eine neue Lieblingsband ist geboren.

    weitere Platten

    Times Infinity Vol. 1

    VÖ: 02.10.2015

    Degeneration Street

    VÖ: 08.04.2011

    Missiles

    VÖ: 30.01.2009

    We Can Have It

    VÖ: 25.10.2004

    No Cities Left

    VÖ: 11.10.2004