Gegensätze ziehen sich an. Aus dem sonnigen L.A. stammend, erteilen die fünf Düsterheimer dem kalifornischen Feel-Good-Prinzip eine Absage und kultivieren statt dessen ihr eigenes, 35 Minuten langes und 12 Stücke großes Schattenreich. “Space Invaders” erinnert an die famosen, von Blag Dahlia produzierten Goth-Punks Damnation, die ebenfalls aus der Stadt der gefallenen Engel stammen. Die wenigen reinen Punksongs wie “Nuthin To Do” oder “Killing Time” des Albums erklären, warum es in den USA auf Disaster Records,, dem Label des US Bombs-Sängers Duane Peters, erscheint. Dennoch regiert im “Shadowland” großteils der locker-flockige Grusel-Rock mit leichtem 80s-Wave-Einschlag wie ihn The 69 Eyes auf Prozac einspielen würden. Irgendwo steckt auch ein kleiner Danzig in der Gesamterscheinung von The Deep Eynde – aber zum Glück nicht in ihrer Musik. Obwohl Stücke wie der Opener “Suicide Drive” dann doch nicht ohne den berüchtigten vokalen Brunft-Schmalz auskommen, aber es sind eher ie Misfits nach Ausstieg ihres Frontterriers, die hier als Referenz gelten können. Die Reiseleitung empfiehlt AFI-Fans nachdrücklich einen Abstecher ins Schattenland.
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Bad Blood
VÖ: 11.05.2007