The Devil And The Almighty Blues
Tre
Text: Dominik Rothe
Ein Blick auf den Tourkalender der Band offenbart Auftritte mit Stoned Jesus oder Earthless, und tatsächlich ist Doom-beeinflusster Stoner Rock das Fundament des Bandsounds. Dementsprechend trocken ist die Produktion der Platte. Das Quintett klingt mehr nach US-amerikanischer Wüste als nach der Kälte ihrer norwegischen Heimat. Allerdings schwingt auf “Tre” stets ein wenig Melancholie mit, wodurch sich The Devil And The Almighty Blues aus dem Stoner-Einheitsbrei angenehm hervorheben. Der im Bandnamen angesprochene Blues wiederum findet sich vor allem in der Stimme von Sänger Arnt Olaf Andersen wieder. Der ist sicherlich kein Gesangsvirtuose, besticht dafür aber mit jeder Menge Gefühl und klingt wie eine weniger polierte Version von Roval-Sons-Frontmann Jay Buchanan. In Sachen Songwriting setzt die Band fast ausschließlich auf ausufernde Epen. Einzig “No Mans Land” geht in weniger als sieben Minuten über die Ziellinie. Verspielte Gitarrenriffs und ein stetiges, dynamisches Wechselspiel zwischen Laut und Leise sorgen dafür, dass die Songs trotz ihrer langen Spielzeit über weite Strecken spannend bleiben. Zudem bauen The Devil And The Almighty Blues gerne die ein oder andere Überraschung ein, wie etwa die Gospel-artigen Chöre in “One For Sorrow”. Doch gerade das eröffnende “Salt The Earth” hätte als längster Song der Platte durchaus ein paar Straffungen vertragen können. Manchmal ist die fortwährende Wiederholung einzelner Parts eben doch ermüdend.
weitere Platten
II
VÖ: 17.03.2017
The Devil & The Almighty Blues
VÖ: 29.05.2015