The Devil Wears Prada
Dear Love: A Beautiful Discord
Text: Stefan Layh
Den Namen haben wir schon mal gehört. Okay, niemand kennt den Lauren-Weisberger-Roman “The Devil Wears Prada”, die Verfilmung mit Meryl Streep aus dem Kinojahr 2006 schon eher. Ebenfalls 2006 veröffentlichte die gleichnamige Band aus Ohio, ihr Debüt in den USA. Jetzt schwappt der brachiale Hörhappen über den großen Teich, der ungebrochenen Nachfrage nach Metalcore sei Dank. Vor Dankbarkeit auf die Knie fallen muss aber keiner. “Dear Love: A Beautiful Discord” hat nämlich alles, was ein stinkgewöhnliches Metalcore-Album 2007 kennzeichnet: einen Sänger für das grobe Grindcore-Gebell, einen für die klaren Worte. Gitarristen, die den Lehrbuch-Bestseller “Metalcore für Anfänger: Die 30 gängigsten Breakdowns” ebenso auswendig gelernt haben wie die “Riffs”-Ausgabe. Einen Schlagzeuger, der solide, aber unspektakulär spielt. Dazu kommt ein Vollzeitkeyboarder, der dem Allerweltsgebratze eine symphonische Note einhauchen soll. Und ein Bassist, angeblich. Der steht bei der Mitgliederliste mittendrin, im Klangbild aber nur am Rand. Das Resultat: Eine farblose Kopie von Underoaths “Changing Of Times”, dessen christliche Weltanschauung The Devil Wears Prada teilen. Das Problem: Sie haben keine Ideen – und sind schlappe fünf Jahre zu spät.
weitere Platten
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8:18
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