The Devils
Let The World Burn Down
Wir erinnern uns: Italien hatte unter der ersten Welle der Pandemie besonders zu leiden. 2021 erlebt das Land immer wieder Lockdowns. In diesen Stillstand platzt “Beast Must Regret Nothing” von The Devils aus Neapel. Was vier Jahre zuvor auf dem Album “Iron Butt” noch stürmisch-nihilistischer Garage-Punk war, bekam mit Produzent Alain Johannes eine ganz neue Dimension zwischen Wüstenblues und Jack White-Vehikeln.
“Wir dachten, dass wir nie wieder spielen würden”, lassen sich Schlagzeugerin/Sängerin Erika Switchblade und Gitarrist/Sänger Gianni Blacula in Hinblick auf die vergangenen Jahre zitieren. Aus der Misere ziehen sie neue Kraft und sich zurück, hören Blues und Soul und lassen sich davon zu neuen Songs inspirieren. Das Ergebnis ist “Let The World Burn Down”, “dedicated to all the Brothers and Sisters who have had enough of humanity”. Ein bisschen Nihilismus muss schließlich sein, wenn man sich The Devils nennt.
Alain Johannes hat die Platte mit sattem Wumms gemixt und gemastert. Dass hier nur zwei Teufel am Werk sind, hört man nicht. Im Fall des finalen “Horror And Desire” ist das auch nicht der Fall: Da gniedelt Johannes ein Solo über den Desert-Groove. Und was die Inspirationen angeht, so halten diese Einzug über die Coversongs “Big City Lights” (Cleo Randle, 1966) und “Teddy Boy Boogie” (Crazy Cavan & The Rhythm Rockers, 1975), das selbstsicher zum “Teddy Girl Boogie” wird.
Das steckt drin: The Black Belles, The Dead Weather, The Kills
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Beast Must Regret Nothing
VÖ: 23.04.2021