Während andere ein fröhliches “Right, Right, Right” auf den Lippen haben, heißt das bei Roger Miret “Riot, Riot, Riot”. “Shot, Stabbed, Fooled” mag es dann für unliebsame Zeitgenossen heißen. Ein hartes Schicksal: Erschossen, erstochen, und dann auch noch verarscht! Doch Proletenstolz hin oder her – “Hooligans” ist nicht mehr als die peinliche Nabelschau eines alten Mannes. Ach ja, und überhaupt, 1984, als viele Disasters-Fans gerade einmal das Licht der Welt erblickten, da war noch alles in Butter im selbstverliebten Punkerherzen. So shoutet,s der Papa. Aber muss man über 20 Jahre später wirklich jede fade Mythos-Suppe aufwärmen? Dabei sind die 13 Stücke durchaus okaye Streetpunk-Nummern, sieht man von der bräsigen, wohl obligatorischen “New York City”-Kneipenhymne ab. Das eingangs erwähnte “Riot, Riot, Riot” und “Turncoat” sind durch die schneidige Gitarre von Rhys Kill die Höhepunkte dieser 30-minütigen Selbstbeweihräucherung. Ansonsten gilt für “1984” das Gleiche wie für Rogers quäkiges Organ: Lieben oder hassen. Aber da steht er ja drauf, uns Raubein Roger.