Iberische Halbinsulaner verbinden (Gitarren-) Schmerz und (frühe Deftones-) Härte.
Schon beim ersten Hören des Openers Destroyourself wird klar: The Dismal setzen auf Härte. Die zwei Gitarristen Lorenzo und Garcia verschaffen sich mit ihren Instrumenten deutlich Gehör. Mit der Zeit jedoch klingt der Gitarrensound etwas eintönig und simpel, und man gewinnt stellenweise den Eindruck, dass hier nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten ausschöpft wird. Dass sich dieser Eindruck der mangelnden Umsetzung sogar noch erhärtet, liegt aber an sämtlichen Bandmitgliedern, und auch stimmlich werden keine Akzente gesetzt. Außerdem scheint es, dass sich die Band mit den englischen Texten nicht ganz wohl fühlt: Alles klingt sehr gezwungen und angestrengt, und so wundert es nicht, dass das beste Lied der Platte, Ser Differente, komplett in Spanisch daher kommt. Schade, dass es The Dismal nicht schaffen, ihr Potential zu verwirklichen – ihr Stil ist durchweg interessant und erinnert phasenweise sogar an die frühen Deftones, aber dieser Eindruck bleibt dank fehlender Innovationen recht schnell auf der Strecke.