Von der Singles-und-Rarities-Compilation “The Millers Daughter” abgesehen sind wir bei Drones-LP drei angelangt. Bleischwerer Australienrock, der auf sehr eigene Art die tranig-knarzige Intensität von Neil Young & Crazy Horse, circa 1970, mit dem lodernden Feuer von Birthday Party 1981 kreuzt. Mehr muss dazu kaum gesagt werden, denn der Rest ist bekannt. Die Drones werden weiterhin in unseren Gefilden vor maximal 35 Zahlenden die Peitsche knallen lassen, und Gareth Liddard wird auch in zehn Jahren noch klingen, als hätte er keine Zähne mehr im Mund. Für viele ist es nur ruppiger Garagenrock mit überlanger Songlaufzeit. Ein Fegefeuer aus Gitarren, ein Höllengebräu aus verlorenen Seelen, zerfetzten Herzen und unpeinlicher, wenn auch drückend schmerzhafter Nähe. Episch-klassischer Wüstenrock, mit Skorpionsbiss ins Studio geschleppt und live aufs Band gebügelt. Das ist ganz großer und harter Stoff, der wieder die wenigsten interessieren wird. Wenn sie sich nah genug rantrauen.
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The Miller's Daughter
VÖ: 16.12.2005