The Duke & The King
Long Live The Duke & The King
Text: Tamara Keuer
The Duke & The King, zunächst von Simon Felice lediglich als Nebenprojekt zu den Felice Brothers vorgesehen, nehmen die Sache jetzt wohl doch ernster. Zumindest ließe sich dadurch der Zuwachs in Form von Backgroundsängerin Simi Stone und Reverend Loveday erklären, die die Band um Felice und Robert Burke zweifellos bereichern. Sie alle muss eine unbeirrbare Getriebenheit vereinen, denn Long Live The Duke & The King erscheint bereits ein knappes Jahr nach dem hoch gelobten Debütalbum Nothing Gold Can Stay.
Besonders überraschen kann die Platte allerdings nicht. Long Live The Duke & The King strahlt die typische grundsolide Gelassenheit aus, die man von der Musik der Felice Brothers gewohnt ist. Beim ersten Durchgang wirkt das Album deshalb wahnsinnig eintönig. Dabei bleibt es aber nicht lange, denn eigentlich verbergen sich hinter den recht komplexen Kompositionen sehr facettenreiche Muster. Shine On You liebäugelt mit seinen subtil-zarten Harmonika-Klängen mit dem Gospel, No Easy Way Out eher mit einer bestechenden Mischung aus Blues und Country, gespickt mit einer hervorragenden Gesangsdarbietung von Stone.
Meistens bleibt die Platte allerdings ausgesprochen zurückhaltend, zaghaft und hätte an der einen oder anderen Stelle mehr Biss vertragen können. Ohne die Ohren zu spitzen und die souligen Stücke bewusst an sich heranzulassen, kann Long Live voreilig als spirituell-verkitschtes Hippie-Langweiler-Album verstanden werden. Eigentlich ist es aber alles nicht so schlimm.