Experimentaler Pop – ist das nicht ein Widerspruch? Nicht zwangsläufig, und mit ein wenig gutem Willen kann man dieser Band durchaus attestieren, die beiden Begriffe ganz gut unter einen Hut zu bekommen. Songs wie Punk Rock Classic oder Stop sind definitiv Pop, denn schon nach dem zweiten Hören bekommt man die Melodien nicht mehr aus dem Kopf. Experimentell ist vielleicht nicht die erste Assoziation zum Sound des Quartetts, allerdings spielen die Musiker mit einer solchen Vielzahl von Klangquellen, daß man auch diesen Begriff absegnen kann. Da kommt von Gitarre, Baß, Schlagzeug über Piano, Hammond Orgel und Sitar bis hin zum Sampler und Plattenspieler die gesamte Bandbreite des Equipments einer modernen Band zum Einsatz, zerrissen wirkt das Album im Gesamteindruck dennoch nicht. Musikalisch bewegt sich die EPB irgendwo zwischen Beck und Cornershop, Davey Woodward pflegt einen etwas eigenwilligen Stil des Sprechgesangs, ganz selten werden die Gitarren-Amps aufgedreht, ansonsten rührt man einen Groove-Cocktail zusammen, der auch mal an G. Love & Special Sauce erinnert. Zwei bis drei Chancen sollte man Homeless durchaus geben, denn seinen ganzen Charme kann dieses Album beim ersten Versuch noch nicht entfalten.
weitere Platten
Tarmac And Flames
VÖ: 26.01.2004
The Tracksuit Trilogy
VÖ: 05.03.2001