Schon alleine der Gedanke daran, dass es The Fall irgendwann nicht mehr geben könnte, lässt den Indiefan heftig an den Fingernägeln knibbeln. Nicht, dass Mark E. Smith zur alltäglichen Dauerrotation gehört, aber er ist doch immer da. Wie eine ungepflegte, mürrische Vaterfigur, die uns zwar konsequent schlecht behandelt, aber gerade deswegen zu unserer musikalischen Sozialisation beigetragen hat. Fast schien es, als wollte er sich im Alter doch noch mit dem Publikum versöhnen. Der Vorgänger “Fall Heads Roll” geriet überraschend eingängig. Zu “Reformation Post-TLC” wurde mal wieder fast die komplette Belegschaft rausgeschmissen und durch neues Personal ersetzt. Entsprechend klingen The Fall 2007 wieder ganz anders. Smith benutzt Musiker wie eh und je als Werkzeuge zum Aufbau der Hintergrundkulisse: Ein dröhnend groovender Bass zieht sich monoton durch die Songs, nur seine Frau Elena Poulou darf mit dem Keyboard ab und zu aus dem Ensemble herausragen. Neben den üblichen Postpunk-Rotzern, hat vor allem das merkwürdig-mäandernde “Das Boat” Potenzial, das zukünftige Live-Publikum minutenlang mit minimalistischen Synthiewellen zu quälen. Es bleibt also doch alles beim Alten, stellen wir fest und machen drei Kreuzzeichen.
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