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    The Fight
    Nothing New Since Rock’n’Roll

    VÖ: 26.05.2006 | Label: Repossession/Rough Trade
    Text: stefan layh
    4 / 12

    Ein aussichtsloser Kampf: The Fight wollen The Clash und den Buzzcocks nacheifern, klingen aber wie die aufpolierte Jugendsünde von Blink 182.

    K8! ist ein Mädchen, um die 18 Jahre alt. Sie singt bei der englischen Band The Fight und spielt die erste Gitarre. Und K8! ist langweilig. In ihrem Song “JB’s” nölt sie: “Every single day I am always really bored/ Sit down with my guitar and try to learn new chords.” Die klassischen drei Punk-Akkorde hat sie längst drauf, ab und zu langt es auch für ein kleines Gitarrensolo. Immerhin übt K8! schon seit sechs Jahren mit ihren drei Kumpels von The Fight: Jak, Matt, Scott. Nach der “Home Is Where The Hate Is”-EP kommt das Debüt. “Nothing New Since Rock’n’Roll” ist voll mit penibel zugeschliffenen Pop-Punk-Songs – eingängig, radiotauglich, harmlos. The Fight setzen auf jede Menge zackig gespielte, knackig abgemischte Riffs. Hier ein “Oh-oh-oh”, dort ein “Oi-oi-oi” und dazwischen K8!s nörgelige Anekdoten über Eltern, Jungs und eine vergessene Generation. The Fight sind wie Bambix ohne Seele. Wie Blink 182 ohne das charmante Augenzwinkern. Obwohl das musikalische Rüstzeug für mehr reichen könnte, The Fight bleiben belanglos. Das Kernproblem sind nicht die ergreifend naiven Texte, die K8! hinausposaunt. The Fight halten sich zu oft sklavisch an das Radiohit-Reglement. Song für Song verfestigt sich ein wenig schmeichelhafter Eindruck. “Nothing New Since Rock’n’Roll” ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. The Fight beweisen so viel Kunstfertigkeit wie bei einem akkurat ausgepinselten Malen-nach-Zahlen-Porträt eines Ponys.