Ganz genau lässt sich der Sound der elf Songs und rund 39 Minuten auf “Hypochondriac” nur schwer festmachen: Songs wie “Broken Brain” oder “Me And We And I” erinnern mit melodiösem Indie und wegen der Stimme von Sänger und Gitarrist Mikey Carnevale an The Kooks, “No Place Like (Not Being) Home” passt mit lockerem 2-Tone-Ska perfekt in den Sommer, der melancholische Indie-Grunge in Songs wie “Goodbyes” oder “Pills” klingt nach Weezer und “Crutch” legt mit kantigen Gitarren und Geschrei die Selbstzweifel von Carnevale offen, der “Hypochondriac” als sehr persönliches Album bezeichnet: I made a mess/ Ive been a dick/ Ive been on medication I cant pronounce/ And Im fucking sick of it. Dass “Crutch” nach abgefucktem Surfpunk à la Fidlar klingt, ist kein Zufall, immerhin sind The Frights Fidlar-Fans und konnten deren Frontmann Zac Carper erneut als Produzenten gewinnen. Carper hatte bereits das Album “You Are Going To Hate This” (2016) produziert, das den Surf-Rockabilly des Debütalbums “The Frights” (2013) mit Punk und Fuzz kombiniert. Sich gegründet, aufgelöst und die eine letzte Comeback- Show gespielt hatten The Frights bereits 2012, doch Postmark Records konnte die Band aus San Diego glücklicherweise zur ersten EP “Dead Beach” und damit zum Weitermachen überreden. Zwar handelt “Hypochondriac” – Bandname, Albumtitel und ein Songtitel wie Tell Me Why Im Okay lassen es erahnen – vor allem von Ängsten und Selbstzweifeln, trotzdem klingt das Quartett darauf so frisch und vielfältig wie Carnevales Stimme.
weitere Platten
Everything Seems Like Yesterday
VÖ: 13.03.2020
You Are Going To Hate This
VÖ: 12.02.2016